„Tut es noch sehr weh?“ fragt Meju, während sie behutsam einen neuen Verband um den Fuß eines Mädchen vor dem Jugendzentrum legt. Das Mädchen war beim Spielen in den Straßen von Likoni umgeknickt und Meju kümmert sich so gut sie kann um den Fuß, wie sie es häufig macht, um die Kinder tatkräftig mit zu unterstützen.

Sie half auch früher schon immer den jüngeren Kindern bei den Hausaufgaben, in der Betreuung und vor allem bei der Ersthilfe nach kleineren Unfällen – denn dafür hat Meju schon immer eine große Leidenschaft. Für sie war es immer selbstverständlich, für andere da zu sein und sich für sie einzusetzen. Schon in jungen Jahren scheute sie sich nicht davor, Verantwortung zu übernehmen. Kein Wunder, denn das Schicksal zwang Meju viel zu früh erwachsen zu werden und zielstrebig für das Überleben und Weiterkommen zu kämpfen.

Mit ihren 4 Geschwistern wuchs sie in bescheidenen Verhältnissen bei ihrer allein erziehenden Mutter auf, von der sie lernte, dass sich eine erfüllte Zukunft nur durch Fleiß und eine gute Ausbildung erreichen ließ. Meju setzte die Worte ihrer Mutter in die Tat um. Sie war eine sehr gute Schülerin und unterstützte ihre Mutter auch im Haushalt wo sie nur konnte. Jedoch reichten die finanziellen Mittel der Mutter nicht aus, um Meju trotz guter Noten auf die High School zu schicken. Mejus Träume schienen aufgrund der hohen Schulgebühren zu scheitern.

Durch einen aufmerksamen Lehrer wurde Meju glücklicherweise mit dem Hilfsprojekt bekannt gemacht und Dank der Hilfe eines großzügigen Sponsors konnte sie auf eine weiterführende Schule wechseln. Dankbar engagierte sie sich im Jugendzentrum wo sie nur konnte und wurde schnell zu einem festen und wichtigen Bestandteil der sozialen Arbeit in dem Problemviertel. Sie ist inzwischen ein großes Vorbild für viele junge Mädchen vor Ort geworden.

Drei Jahre später wurde Mejus Durchhaltevermögen erneut stark auf die Probe gestellt: Als ihre Mutter plötzlich verstarb und sie mit ihren vier Geschwistern zu ihrer Großmutter ziehen musste. Diese zog zu diesem Zeitpunkt bereits fünf andere Cousins und Cousinen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung groß und war bereits finanziell mehr als überfordert. Fünf weitere Kinder zu ernähren war unmöglich. Es war eine traurige und schwere Zeit für Meju und ihre Geschwister. Das Hilfsprojekt unterstützte sie soweit es möglich war und zwei Kinder zogen in das Jugendzentrum, um die Großmutter zu entlasten.

Trotz all des Schmerzes und der Herausforderungen schaffte es Meju mit ihrem unbeirrbaren Ehrgeiz ihre guten Noten zu halten und die Secondary School erfolgreich abzuschließen. Außerdem gelang es ihr, in einer der namhaftesten Ausbildungsstätten Kenyas für Krankenschwestern aufgenommen zu werden. Das war ihr größter Traum. All die Arbeit hatte sich bezahlt gemacht. Ihre Mutter wäre stolz auf sie. Ein Abschluss an dieser Schule bot die Ausgangsposition für eine Zukunft, wie es sich ihre Mutter immer für sie gewünscht hatte.

Allerdings stehen Meju bis dahin noch einige Herausforderungen bevor. Gute Noten allein reichen nicht aus – denn die Schule ist relativ teuer und Mejus Sponsor allein kann die Kosten nicht komplett decken. Erneut muss Meju hoffen. Darauf, dass neben dem jetzigen Sponsor noch ein oder zwei weitere dazu kommen, die es ihr möglich machen, die Ausbildung erfolgreich abschließen zu können und so – Dank einem qualifizierten Abschluss und medizinischem Grundwissen – eine große Hilfe und Segen für kranke Menschen in Afrika sein zu können.

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Der Junge vom Leuchtturm

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